Rudolf Teschner

Rudolf Teschner und seine Ehefrau Elisabeth Teschner sind die Namenspatronen des durch die SG Lasker veranstalteten Teschner-Gedenkturniers.

Der am 16.02.1922 in Potsdam geborene Rudolf Teschner wurde siebenmal Meister von Berlin, gewann 1948 die Ostzonen-Meisterschaft und 1951 die Gesamtdeutsche Meisterschaft. Im Interzonenturnier 1962 in Stockholm erreichte er ein Remis gegen Bobby Fischer.

Nachdem Rudolf Teschner mit elf Jahren das Schachspiel erlernt hatte, etablierte er sich schnell als einer der besten Spieler Berlins. Einen Wettkampf, den Teschner im Alter von 20 Jahren 1942 gegen Friedrich Sämisch spielte, gewann er mit 5:3 Punkten. Zu dieser Zeit war der 46-jährige Sämisch bereits ein etablierter Spieler mit Großmeisterstärke und großer Bekanntheit im deutschen Schach (u.a. die „Sämisch-Variante“, die Weiß gegen die Königsindische Verteidigung anwenden kann, ist nach ihm benannt).

Ab 1947 war Teschner ein Mitglied der SK Lasker (siehe unseren Artikel zur Geschichte des Vereins). Kurze Zeit später begann er die Berliner Schachszene zu dominieren: Mit 21 Jahren gewann Rudolf Teschner das erste Mal die Berliner Meisterschaft und sollte diese bis 1957 insgesamt siebenmal gewinnen.

1948 gewann Rudolf Teschner die Ostzonen-Meisterschaft. Im Jahr 1951 wurde er Gesamtdeutscher Meister, 1957 verlieh die FIDE ihm den Titel „Internationaler Meister“.

Ab 1950 war Rudolf Teschner der Herausgeber der Deutschen Schachzeitung und als Schachbuchautor tätig. Er betreute die Schachsparten des Berliner Tagesspiegels und der Berliner Morgenpost. In dieser Zeit schrieb er zusammen mit dem Internationalen Meister und mehrfachen Berliner Meister Kurt Richter (1900-1969) das Buch „Der kleine Bilguer“ (Berlin 1953).

Zu einigen seiner bekanntesten Bücher zählen: „Eine Schule des Schachs in 40 Stunden“, „Das moderne Schachlehrbuch“, „Schach für Fortgeschrittene“.

Seine höchste Elo-Wertungszahl betrug im Juli 1972 2450 Punkte; seine rückgerechnete höchste Elo-Zahl (vor der Einführung der Elo) erreichte er im Mai 1968 mit 2633 Punkten. Im Jahr 1992 verlieh die FIDE den Großmeistertitel „ehrenhalber“ aufgrund seiner Verdienste für das Schachspiel an Rudolf Teschner.

Seine Ehefrau Elisabeth Teschner (1923-2023) war ebenfalls eine starke Schachspielerin und wurde in den 1960er Jahren Berliner Meisterin und mehrfache Vize-Meisterin. Gemeinsam hatten sie drei Kinder.

Nach einem Schlaganfall verstarb Teschner am 23.07.2006 in Berlin Steglitz. Sein Grab befindet sich im Friedhof Steglitz an der Bergstr.